Die gute Nachricht zuerst: RWE hat es selbst in der Hand. Gewinnt man gegen den direkten Konkurrenten Magdeburg und eine Woche später an der Hafenstraße den letzten Saisonkick gegen Lübeck, so ist man garantiert in der neuen 3. Liga dabei. Nun allerdings das große Aber: Verlieren die Rot-Weissen jetzt am Samstag, dann war´s das. Der Druck, der auf den Spielern lastet, ist enorm. Leider hat man als RWE-Fan in solchen Situationen eher weniger gute Erfahrungen gemacht. Dennoch: Die erarbeitete Chance muss man nun auch nutzen. Ein absolutes Big Point-Spiel – einfach siegen und drin bleiben! Es wird ein richtiges Kampfspiel, im Zweikampf muss man dagegenhalten, alles für den Sieg in die Waagschale werfen. Ein Match also, wie man es sich als RWE-Fan eigentlich wünscht: Leidenschaft, Einsatz, hitzige Stimmung; fehlt leider nur das Flutlicht.
Finale, oho, Finale ohohooo. Ein echtes Endspiel mal wieder für Essen und das Kribbeln ist längst da. Seit der Verl-Kick abgepfiffen und die Tabellensituation klar ist, wünscht man sich den Samstag herbei. Man schart mit den Hufen, ist bereit, auf der Tribüne alles zu geben oder vor dem Radio mitzufiebern. Am frühen Samstagvormittag werden jedenfalls rot-weisse Horden Richtung Osten strömen, um ihr Team vor Ort zum überlebenswichtigen Sieg zu brüllen.
Ich hoffe, es wird eine Pilgerfahrt, an deren Ende die Huldigung von siegreichen Göttern steht. Es wird endlich mal Zeit, dass sich das Zittern am Saisonende für uns RWE-Fans lohnt, weil nach dem letzten Schlusspfiff gejubelt werden darf. Es wird endlich Zeit, dass ein spannender Abstiegskampf auch mal für RWE erfolgreich ausgeht. Vor einigen Wochen waren wir schon weg vom Fenster mit zehn Punkten Rückstand. Jetzt ist die Chance greifbar, längst begrabene Hoffnungen sind wieder da. Es wäre alles nur Fanquälerei, wenn es nun trotzdem nicht reicht.